Folge 87: Krypto-Woche - Monero trotzt dem Trend, Trumps Stablecoin-Deal & die gescheiterte Regulierung
In dieser Folge analysieren wir die aktuelle Entwicklung im Kryptomarkt, die bemerkenswerte Stärke von Monero im Vergleich zu anderen Kryptowährungen und den kontroversen 2-Milliarden-Dollar-Stablecoin-Deal von Donald Trump mit den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Zusammenfassung und Stichpunkte:
- Der Kryptomarkt zeigt insgesamt positive Vorzeichen mit einem Fear & Greed Index bei 71 (Gier), wobei Bitcoin auf Wochenbasis 7% zulegte und um die 100.000 USD-Marke konsolidiert.
- Chainlink verzeichnete einen beeindruckenden Wochenanstieg von knapp 20%, bleibt aber mit 16,5 USD noch deutlich unter seinen früheren Hochs von etwa 30 USD.
- Monero demonstriert mit einem Wochenplus von 21% und einem Halbjahresgewinn von 142% eine bemerkenswerte Stärke, die auf seine überlegenen Privatsphäre-Eigenschaften zurückgeführt wird.
- Donald Trump schloss einen kontroversen 2-Milliarden-Dollar-Deal mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, bei dem sein Stablecoin USD1 für Investitionen in Binance genutzt wird.
- Die geplante Stablecoin-Regulierung im US-Kongress scheiterte kurz nach Bekanntwerden des Trump-Deals, was von Kritikern als "größter Korruptionsskandal der Geschichte" bezeichnet wurde.
Shownotes und Episodendetails
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Marktübersicht und aktuelle Stimmung
Die aktuelle Woche im Kryptosektor zeigte keine drastischen Veränderungen. Der Fear & Greed Index verharrt im Bereich "Gier" bei 71, was zwar noch unter extremen Gier-Werten liegt, aber deutlich über dem neutralen oder Angst-Bereich, aus dem sich der Markt sehr schnell entfernt hat. Auf Sicht von 7 bis 90 Tagen sind die Vorzeichen, insbesondere bei Bitcoin, weiterhin positiv. Im breiten Kryptospace geht es seit geraumer Zeit tendenziell bergauf, mit meist geringen Korrekturen auf 24-Stunden-Basis.
Performance einzelner Kryptowerte
Bitcoin: Konsolidierung nach Aufwärtsbewegung
Bitcoin verzeichnete auf Wochenbasis einen Gewinn von 7%. Nach einer Aufwärtsbewegung, die nahe an die 107.000-108.000 USD heranführte (Peak bei ca. 105.600 USD), gab es eine stärkere Korrektur. Rund um den 12. Mai gab es jedoch eine zügige Erholung. Aktuell befindet sich Bitcoin in einer Konsolidierungsphase, in der um die Bewertungen gekämpft wird – nach Rücksetzern wird in der Nähe der 100.000 USD Unterstützungslinie wieder beherzt zugegriffen. Auf Sicht von 6 Monaten steht Bitcoin immer noch 14% im Plus. Seit Dezember 2024 läuft der Kurs jedoch eher seitwärts, mit zwischenzeitlichen Brüchen nach unten.
Chainlink: Wochengewinne & Kursentwicklung
Chainlink zeigte auf Wochenbasis einen starken Anstieg von knapp 20%. Ähnlich wie bei Bitcoin gab es um den 12. Mai Abverkäufe, gefolgt von einer starken Gegenbewegung. Seitdem gab es wieder einen schrittweisen Rückgang. Die höheren prozentualen Wochengewinne im Vergleich zu Bitcoin könnten auf den engeren Markt und das geringere benötigte Kapital zurückzuführen sein. Chainlink ist auf Monatsbasis 20% gestiegen. Allerdings sind die früheren Hochs (ca. 30 USD) noch deutlich entfernt, der aktuelle Kurs liegt bei etwa 16,5 USD.
Monero: Bemerkenswerte Stärke & Privatsphäre-Faktor
Monero konnte auf Wochenbasis 21% zulegen. Die Kursentwicklung um den 12. Mai war hier weniger stark von Verkaufsdruck geprägt als bei Bitcoin oder Chainlink. Auch jüngste Abverkäufe sind schwächer. Auf Sicht von 6 Monaten steht Monero beeindruckende 142% im Plus. Der Chart zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend oder eine Konsolidierung gefolgt von einem starken jüngsten Anstieg. Im längerfristigen Chart (1 Jahr) hat Monero zuletzt deutlich Fahrt aufgenommen, was einen klaren Unterschied zu anderen Kryptowerten darstellt.
Es wird spekuliert, dass Monero trotz der Schwäche des Gesamtmarktes ein neues Allzeithoch erreichen könnte. Monero zeigt eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit, die auf seine unübertroffene Privatsphäre und das Interesse neuer Investoren zurückgeführt wird. Die Blockchain von Monero anonymisiert Transaktionsdetails, indem sie die Adressen der Teilnehmer verbirgt, was von Datenschutzbefürwortern geschätzt wird.
Der brisante Trump-Deal & die Stablecoin-Regulierung
Details des 2-Milliarden-Dollar-Deals
Eine Meldung sorgte für Aufsehen, dass Donald Trump einen Deal abgeschlossen hat, der ihm 2 Milliarden US-Dollar eingebracht hat. Die staatliche Investmentfirma MGX aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte eine Investition von 2 Milliarden Dollar in Binance angekündigt. Donald Trumps Sohn Eric Trump verkündete auf einer Konferenz, dass für diesen Deal der emiratische Staatsfonds den Stablecoin USD1 von Trumps Kryptofirma World Liberty Financial nutzen werde.
Praktisch bedeutet dies, dass die VAE 2 Milliarden US-Dollar Bargeld an Trumps Firma geben und dafür 2 Milliarden Stablecoins erhalten, die aus dem Nichts geschaffen, aber 1:1 an den US-Dollar gedeckt sind. Trumps Firma erhält so 2 Milliarden Dollar von einer ausländischen Regierung und kann diese nahezu risikolos anlegen, z.B. in Staatsanleihen, um Zinsen in Millionenhöhe zu erzielen.
Zusammenhang mit der Stablecoin-Regulierung
Dieser Deal ereignete sich zu einem Zeitpunkt, als im US-Kongress die erste umfassende Regulierung von Stablecoins verabschiedet werden sollte. Obwohl es bereits Tendenzen und rechtliche Rahmenbedingungen gibt, existiert noch kein finales Gesetz. Das sogenannte "Genius Gesetz" zur Stablecoin-Regulierung hatte die notwendige Unterstützung von zehn Demokraten im US-Senat. Doch nach Bekanntwerden von Trumps "Abu Dhabi Deal" fiel das Gesetz am Donnerstag bei der Abstimmung durch.
Senatorin Elizabeth Warren bezeichnete dies als größten Korruptionsskandal der Geschichte. Es gab jedoch auch Ungereimtheiten im Gesetzesentwurf selbst, wie kurzfristig ergänzte Passagen ohne ausreichende Prüfzeit und unzureichende Regeln zu Geldwäsche, Verbraucherschutz und nationaler Sicherheit, was ebenfalls zum Scheitern beigetragen haben könnte.
Bewertung und Konsequenzen
Die Quelle bewertet das Vorgehen Trumps, beginnend mit seinem Memecoin und nun dem Stablecoin-Deal, bei dem Gelder aus den VAE fließen, als sehr extreme Form der Selbstbereicherung. Es wird kritisiert, dass dies auf sehr offensichtliche Weise geschieht und Fragen nach der Funktionsweise des Systems aufwirft, wenn so etwas ohne gezielte Konsequenzen möglich scheint.
Es wird vermutet, dass Trump möglicherweise davon ausgeht, keine Konsequenzen fürchten zu müssen oder dass er ein letztes Fenster nutzt, um Reibach zu machen und sich oder anderen Vorteile zu verschaffen. Die Quelle rät dazu, Aussagen Donald Trumps bezüglich seiner Unterstützung für Bitcoin oder Krypto mit Vorsicht zu betrachten, da seine Handlungen (wie dieser Deal) mehr über seine tatsächlichen Interessen aussagen als seine öffentlichen Reden.