Folge 69: Handelswahnsinn und der Notstopp - War Trump kurz vor dem Kollaps des Finanzsystems?
In dieser Folge analysieren wir die dramatischen Ereignisse der letzten Tage, die zu einem der größten Kursanstiege seit dem Zweiten Weltkrieg führten. Wir beleuchten die Hintergründe von Trumps überraschender Zollaussetzung und die mögliche Gefahr eines Kollapses des Finanzsystems durch den Basistrade.
Zusammenfassung und Stichpunkte:
- Die Märkte erlebten einen der größten Kursanstiege seit dem Zweiten Weltkrieg, nachdem Trump überraschend eine 90-tägige Aussetzung der Zölle ankündigte.
- Der Nasdaq verzeichnete innerhalb eines Tages einen Anstieg von 10-13%, wobei die Reaktion hauptsächlich durch algorithmischen Handel und Short Squeezes getrieben wurde.
- Der wahre Grund für Trumps Zollaussetzung könnte in der drohenden Bankenkrise durch den Basistrade liegen, bei dem Banken und Hedgefonds massive Verluste durch Preisunterschiede zwischen US-Staatsanleihen und deren Futures erlitten.
- Die Fed stand vor dem Dilemma, entweder durch Zinssenkungen einzugreifen oder eine Finanzkrise zu riskieren, woraufhin Trump selbst den "Notausknopf" drückte.
- Anleger werden zur Vorsicht gemahnt und sollten sich auf langfristige Investitionen in gute Unternehmen konzentrieren, statt am "Handelswahnsinn" teilzunehmen.
Shownotes und Episodendetails
Einleitung: Willkommen im Irrenhaus Börse
Der Sprecher begrüßt die Zuhörer zu einer turbulenten Zeit an den Finanzmärkten, die er als "Handelswahnsinn" und "Irrenhaus Börse" bezeichnet. Der gestrige Tag wird als ein Tag für die Geschichtsbücher beschrieben, vergleichbar mit 9/11, jedoch in die andere Richtung – mit extremen Kursanstiegen.
Historische Marktbewegungen und Trumps Ankündigung
- Ein Blick auf die längerfristige Kursentwicklung seit März zeigt deutliche Einbrüche und Schwankungen.
- Die jüngsten vier bis fünf Tage werden als "purer Wahnsinn" mit extremen Bewegungen beschrieben.
- Der Nasdaq verzeichnete innerhalb eines Tages ein Plus von 10-13%.
- Trumps Ankündigung einer 90-tägigen Zollaussetzung führte zu einem 8%-igen Kursanstieg innerhalb von zwei Minuten.
- Das Handelsvolumen erreichte historische Höchststände, besonders bei Hightech-Aktien.
Spekulationen über Marktmanipulation
- Interessante Chronologie der Meldungen: Erst CNBC-Bericht, dann Dementi, später tatsächliche Ankündigung.
- Mögliche verfrühte Indiskretion und Positionierung bestimmter Akteure.
- Trumps Tweet über gute Kaufgelegenheit kurz vor der Ankündigung.
- Der gestrige Anstieg gehört zu den stärksten seit 1990.
Der wahre Hintergrund: Die Gefahr des Basistrade
- Drohende Bankenkrise durch Basistrade-Verluste.
- Erklärung des Basistrade: Preisunterschiede zwischen US-Staatsanleihen und Futures.
- Massive Hebelwirkung (20- bis 100-fach) bei Banken und Hedgefonds.
- Implodierender Spread nach Zolleinführung führte zu enormen Verlusten.
- Gefahr einer weltweiten Finanz- und Bankenkrise, größer als 2019/2020.
Das Dilemma der Fed und Trumps Reaktion
- Fed stand vor der Wahl zwischen sofortiger Intervention oder Krisenrisiko.
- Trump drückte den "Notausknopf" durch Zollaussetzung.
- 90-Tage-Frist soll geordneten Abbau der Positionen ermöglichen.
Weitere Belastungsfaktoren
- Bevorstehende Anleiheauktionen könnten problematisch werden.
- Tax Day am 15. April führt zu Liquiditätsabfluss.
- Angespannte Liquiditätssituation bei amerikanischen Banken.
- China als möglicher großer Verkäufer von Staatsanleihen.
Fazit und Ratschläge für Anleger
- Empfehlung zur Vermeidung kurzfristiger Spekulationen.
- Fokus auf langfristige Investitionen in gute Unternehmen.
- Unternehmensbilanzen aktuell weniger relevant für Kursbewegungen.
- Klare Anlagestrategie wichtiger als Reaktion auf Marktbewegungen.
- Kontinuierliche Beobachtung der Situation zugesagt.